Für Patienten, die an Vorhofflimmern (VHF) leiden, kann eine Ablation die Lösung sein um die Symptome zu stoppen. Beim Einführen eines Katheters in die Herzkammern erstellt der Elektro-physiologe eine Karte der elektrischen Herzaktivität und versucht pathologische Gebiete zu identi-fizieren, die zur Rhythmusstörung führen. Diese Gebiete können mit Radiofrequenzenergie erhitzt und behandelt werden. Aufgrund der hohen Komplexität der zugrunde liegenden VHF Mechanis-men, verschwindet die Arrhythmie unter Umständen jedoch nicht nach einer zunächst erfolgrei-chen Ablation.
Derzeitige in silico Methoden können neuartige Ansätze zur Verfügung stellen, die es dem Arzt ermöglichen, verschiedene Ablationsstrategien mit Hilfe von Computersimulationen zu bewer-ten. Während einer elektrophysiologischen Untersuchung ist es heutzutage möglich, Informationen über die elektrischen Eigenschaften des Gewebes zu sammeln und einen digitalen Zwilling des Herzens des Patienten zu erstellen. Diese personalisierten Modelle können benutzt werden um verschiedene Ablationsmuster auszuwerten und zu testen, ob die Ablation dieser Gebiete die Ar-rhythmie terminieren kann.
Das Projekt ist in drei Abschnitte unterteilt:
- Erstellung des patientenspezifischen Modells der Vorhöfe
- Simulation der elektrophysiologischen Untersuchung und virtuelle Ablation
- Einbindung der Ablationsziele in das elektroanatomische Mappingsystem